Am südlichen Donauufer in Linz wird intensiv an der vierten Donaubrücke gebaut. 2021 werden die Tragseile und wesentliche Teile der neuen Brücke montiert. Die Arbeiten für die nördlich und südlich der Donau im Berg verlaufenden Anschlussstellen werden noch etwa dreieinhalb Jahre dauern. Ziel ist eine Verkehrsfreigabe Anfang 2024. Zeitgleich sollen auch die Anbindungen zur B 129 Eferdinger- und B 127 Rohrbacherstraße fertiggestellt sein. Die Westumfahrung der Landeshauptstadt zählt bundesweit zu den wichtigsten Infrastrukturvorhaben. Die architektonisch anspruchsvoll geplante neue Donaubrücke soll ein weiteres Wahrzeichen von Linz werden.
Mit Errichtung der A 26 wird künftig ein Großteil des Verkehrs auf die neue Autobahn verlagert. Die vierte Linzer Donaubrücke wird zunächst mit einem Fahrstreifen pro Richtung für den Verkehr freigegeben, was 20.000 Autos pro Tag weniger auf der Nibelungenbrücke bedeutet. Die neue Brücke bringt eine Entlastung für die Linzerinnen und Linzer und die Pendlerinnen und Pendler aus dem Mühlviertel.
Gebaut wird die einzigartige Hängebrücke mit einem Tunnelsystem von 3.200 Metern Länge ganz ohne Pfeiler. 85 Prozent oder rund vier Kilometer der Gesamtstrecke verlaufen unterirdisch im Tunnel. Der größte Teil des Ausbruchmaterials wird dank optimaler logistischer Planungen umweltschonend per Schiff abtransportiert. Die Investition in die erste Etappe der A 26 betragen 260 Millionen Euro, wobei das Land Oberösterreich zehn und die Stadt Linz fünf Prozent der Kosten übernehmen. Den Rest der Kosten trägt die ASFINAG.
Zahlen, Daten & Fakten
- Im ersten Bauabschnitt werden 3.200 Meter Tunnel errichtet.
- Im Süden erstreckt sich der Tunnel 500, im Norden 250 Meter in den Berg.
- Rund 800.000 Tonnen werden umweltschonend und ohne belastenden Lkw-Verkehr per Schiff zum Ennshafen abtransportiert (bis zu dreimal pro Tag) und dort zur Wiederverwertung an Abnehmer verteilt.
- Zirka 48.000 Kubikmeter Beton und 1.300 Tonnen Stahl werden im Tunnel verbaut.
Die Baustellen-Kameras sind unter folgendem Link abrufbar:
Baustellen-Kameras